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Sonntag, 30. Juni 2013

Strandlektüre - Geschenktipp - hier die LESEPROBE meines neuen Frauenromans "Kokosnussküsse" - der ultimative Frauenroman für den Sommer, den es nicht gibt...


JETZT KANN DER SOMMER KOMMEN!

Die perfekte Strandlektüre oder als Geschenk für Reiselustige, Singles, romantische Seelen, Melancholiker, die sich nach dem Sommer sehnen ...

Hier der Link zum Taschenbuch: http://www.amazon.de/Kokosnusskuesse-Frauenroman-Manuela-Tengler/dp/1490567135/ref=sr_1_3?s=books&ie=UTF8&qid=1372599494&sr=1-3

In den nächsten Stunden sollte es "Kokosnussküsse" bereits als e-book-Download bei Amazon geben und mit etwas Geduld (meinerseits) auch bei Weltbild, Hugendubel, Donauland etc.

Hier ein kleiner Auszug aus meinem Roman. Ich wünsche viel Vergnügen beim Lesen und freue mich über Weiterempfehlung, Kommentare und was Ihnen auf der Seele brennt, dasSie mir zu meinem Buch nicht vorenthalten möchten. Danke für Ihre Unterstützung.

LESEPROBE "KOKOSNUSSKÜSSE" von Manuela Tengler


1.Kapitel
 
 
Singleurlaub? Sehe ich so aus, als suche ich ein Abenteuer?”, fragte ich mit der Süße einer überreifen Frucht und zwang mich zu einem Lächeln, das sogar Julia Roberts Konkurrenz gemacht hätte. Frau Stieglitz. Eine mondäne Erscheinung im eleganten Stiftrock und Stilettos in einer mörderischen Höhe. Unter uns gesagt, Ballerinas mögen uncool sein, aber ich konnte problemlos dem Bus nachjagen.
Gerade machte sie nicht den Eindruck, als hätte sie es überhaupt nötig, irgendetwas oder irgendjemandem nachzulaufen. Sie galt als Expertin für die Beratung einsamer Singles, als Guru der Suchenden – die ihre Seelenverwandten in der Ferne finden wollten. Sogar in den Lokalnachrichten berichteten eifrige Reporter über die ehemalige Chef-Animateurin einer Kreuzfahrtgesellschaft, die in ihre alte Heimat zurückgekehrt war und nun bei "Hannis Traumreisen" arbeitete. Für unseren kleinen Ort nahe der Lüneburger Heide war das geradezu eine Sensation. Was für eine Abwechslung von Hochzeiten, sonntäglichen Prügeleien und nervenaufreibenden Nachbarschaftsstreitigkeiten. 
Eine Frau, die wohl wusste, was Männer wollten – und was nicht. In der Art und Weise, wie sie meine heiß geliebten Jeans und die flammendrote Bluse betrachtete, war sie sich ihrer Erfahrung einmal mehr bewusst.
„Ich komme direkt von der Arbeit.“ Mensch, warum verteidigst du dich! „Können Sie mir etwas empfehlen, ohne dass ich mich dabei wie auf dem Präsentierteller fühle? Ohne Singlerabatt, gerne mit Einbettzimmerschlag, weil ich urlaubsreif bin.“
Die klare Ansage stärkte meinen schweißgebadeten Rücken. Warum fühlte ich mich dieser Frau so unterlegen? Wegen der billigen Kopie einer Pradatasche? Ging deshalb mehr hinein? Denkste.
„Unsere Klienten...“
Ich hörte weg, sah mich wie ein Truthahn zu Thanksgiving. Kaum wurde die Platte aufgetragen, verstummten alle und starrten auf den armen, zu Tode gemästeten Truthahn.
„Frau Schuster, äh, Christina – das darf ich doch sagen, Ihre Mutter und ich, wir kennen uns ja schon seit der Sandkistenzeit. Sie waren so ein süßes ... Äh, Urlaub”, schwenkte sie schnell um, als sie meine Miene bemerkte. Ich wollte nicht in den alten Kindheitserinnerungen meiner Mutter schwelgen. Ihre ständige Anwesenheit in meinem Leben war nur ein weiterer Grund, Bothel und seinen Bewohnern den Rücken zu kehren.
„Sie sagten doch, Sie würden allein verreisen. Wir haben für Alleinreisende besondere Angebote. Singlebonus und spezielle Veranstaltungen ...”, Frau Stieglitz senkte ihre Stimme etwas zu sehr, um nicht aufzufallen, „... um Männer kennen zu lernen.”
Ich glaubte, meinen Ohren nicht zu trauen. So eine Landpomeranze war ich nun auch wieder nicht, um hier in der Umgebung keinen Mann abzubekommen.
„Eigentlich hatte ich an eine ganz simple Reise gedacht. Urlaub, nicht Sex-and-Fly!”
„Sie waren wohl schon länger nicht mehr fort, oder?”
Ich stöhnte leise. Warum musste ich ausgerechnet an die geraten? An eine Lebensberatung hatte ich eigentlich nicht gedacht, als ich das Reisebüro betrat. Außerdem hatte ich auch nicht vor, darüber nachzudenken, ob es sinnvoll gewesen war, meinen Job als Dekorateurin beim Blumenwilli zu kündigen. Obwohl – Blumenwillis Grabschereien hatten mir den Entschluss leicht gemacht. Jedenfalls fühlte ich mich zum ersten Mal seit Jahren frei und wollte mir die Sonne auf den Bauch brennen lassen.
Frau Stieglitz sah mich mitleidig an, drehte sich dann fort, schlug eine weitere Seite des Kataloges auf und tippte auf ein großformatiges Clubangebot auf Ibiza. „Der Trend setzt seit einiger Zeit voll auf die Singles. Hart arbeitende Menschen, die solo in den Urlaub fahren und mal den Alltag hinter sich lassen wollen. Etwas erleben eben.” Sie wartete, bis ich zögernd nickte.
Dann sprach sie im Tonfall der geübten Animateurin weiter: „Die meisten der Damen und Herren wollen dann eben auch Tanz, Spaß und das gewisse Abenteuer. All inklusive versteht sich.”
Ich nickte ergeben. „Liebeskummer all inklusive?”
Sie räusperte sich, dann lächelte sie. „Natürlich gibt es keine Garantien. Ich habe mich in den Kapitän verliebt, Piratenjoe hieß er. Ein Muskelpaket, braune Haut und ein Seemannsgarn hatte er drauf. Leider hat er nicht nur mich eingesponnen. War verheiratet, ein Sohn, aber ich glaube, die Frau ist vor einigen Jahren gestorben. Ich habe ihn nie wieder gesehen, aber ...” Sie seufzte.
Ich fragte mich, wie oft sie "eben" in einem Satz unterbringen könnte.
„Schon klar, aber ich will einfach nur Urlaub machen. Ohne Liebe, egal ob auf den ersten oder zweiten Blick. Ich bin seit einiger Zeit solo und gedenke es auch zu bleiben.” Warum erzählte ich das alles ausgerechnet Frau Stieglitz? Wenn es Hanni gewesen wäre, mit der ich in eine Klasse gegangen war, oder Frau Löwig am Empfangscounter, die im Kirchenchor neben meiner Mutter stand. Aber Frau Stieglitz?
„Oh, verstehe. Dann habe ich Ihre Wünsche eben tatsächlich missverstanden”, sagte sie und stand auf. „Wie wäre es mit einer Kreuzfahrt?”
Ich bekam wohl einen sehnsüchtigen Blick: ich und Leonardo am Bug der Titanic, er schwört mir ewige Liebe und ich...
„Durchschnittsalter glatte 50! Da brauchen Sie keine Angst haben, belästigt zu werden.” Sie lächelte mich scheinheilig an.
Sah ich so aus? Na okay, ich war fast Dreißig, hatte eine durchschnittliche Figur, aber intelligent und kreativ. Zugegeben, manche Männer schlug das in die Flucht, aber die anderen hatten wenigstens was zu fühlen, wenn sie mich in den Arm nahmen! Spindeldürr wie diese den Laufsteg entlang klappernden Models war ich jedenfalls nicht. Wollte ich auch nie sein, weil mich bei deren Anblick immer gleich der Hunger überkommt und ich mir ein Gummibärchen nach dem anderen reinschiebe, nicht nur damals, auch heute noch.
„Sagen Sie mal, wollen Sie mir überhaupt eine Reise verkaufen?” Vielleicht hatte meine Mutter ihre Hände im Spiel? Sie wusste, wie leicht ich unsicher wurde und Frau Stieglitz näherte sich mit ihren Angeboten gefährlich der Vielleicht-lieber-doch-nicht-Zone.
Ich war Single, na und? Ich war weder ausgehungert noch jeglicher Anbahnung zwischengeschlechtlichen Kontakts abgeneigt und hatte sicher nicht vor, mich zwischen Opas und Uropas an Deck zu rekeln. Begafft von gierigen Altmänneraugen, während mich die dazugehörigen Damen beim Dinner mit ihren Blicken durchbohrten.
Frau Stieglitz Augen leuchteten dafür plötzlich auf. In mir erwachte die Hoffnung, dass sie endlich das Richtige für mich gefunden hätte. Aber sie erhob sich mit einem extrabreiten Lächeln und begrüßte über meinen Kopf hinweg einen neuen Kunden.
„Herr Sandmann, ich habe Sie schon vermisst! Erst gestern habe ich zu mir gesagt: Herr Sandmann wird doch nicht untreu geworden sein!” Sie kicherte viel zu laut.
Ich grinste, als ich den Namen des Mannes hinter mir hörte. Sandmann, wie peinlich. Doch als ich mich umdrehte, war ich mehr als überrascht. Was hatte ein so gut aussehender Mann hier zu suchen? In diesem Provinzreisebüro? London, Paris, Los Angeles, aber hier?
Offenbar war ihm nicht entgangen, dass sein Erscheinen mehr als freudig begrüßt wurde und als könnte er meine Gedanken lesen, wandte er sich ausgesprochen freundlich an Frau Stieglitz: „Immer die große Welt ist auf die Dauer langweilig. Hier gefällt`s mir, es ist so ruhig und nett und genau das Richtige zum Erholen.”
Pff, Angeber! Was faselte er von Langeweile? Ich jedenfalls träumte davon, aus dieser ruhigen und netten Gegend wegzukommen.
„Hier, am besten, Sie nehmen sich ein paar Kataloge mit nach Hause und suchen sich in Ruhe was aus!” Mit diesen Worten zog Frau Stieglitz energisch weitere bunte Kataloge aus den Klappfächern und knallte mir den Stoß auf den Tisch. Jawohl, knallte. Vielleicht sollte ich mich darüber beschweren, überlegte ich.
Und während ich überlegte hörte ich ein wenig bei dem Gespräch mit. Genau genommen war es ein Flirt, bei dem die Post abging.
„Frau Stieglitz, wenn Sie hier nicht so unentbehrlich wären – ich würde Sie liebend gern mitnehmen. Sie wären das Model für meine Fotos!”, sagte dieser Herr Sandmann.
Frau Stieglitz lachte schon wieder so albern. „Sie sind eben unmöglich, Herr Sandmann. Sie wissen doch genau, dass ich sofort den Koffer packen würde. Mit Ihnen würde ich sogar nach Alaska fahren.”
Ich verdrehte die Augen. So ähnlich war es wohl mit Piratenjoe gelaufen. Es war ja bekannt, dass Uniformen und die blitzenden Streifen auf den Schultern die Attraktivität des jeweiligen Mannes steigerten. Ich sah Frau Stieglitz in den Armen von Piratenjoe. Er würde ihr etwas über die Sterne sagen, dass ihre Augen so funkeln, dass sogar der Polarstern verblassen musste. Wie konnte man einer derart billigen Flirterei nur Glauben schenken?  Auch wenn der Mann, aus dessen Mund diese Sprüche kamen, wirklich atemberaubend gut aussah. Das blonde Haar leuchtete, als die Sonne durch die Scheibe fiel, und sein Lachen war leise, sympathisch. Ich zwang meinen Blick wieder auf die Kataloge, bevor ich es mir anders überlegte. Er machte mich nervös.
„Das Eis würde schmelzen, Frau Stieglitz!”, sagte Herr Sandmann lächelnd.
Was für ein Schleimbolzen. Glücklicherweise klingelte gerade mein Handy, obwohl ich mich kurz bei dem Gedanken ertappte, dass ich liebend gern weiter zugehört hätte.
„Hallo! Ja, du, Lisa, ich bin im Reisebüro. – Nein, ich habe bisher nichts Passendes gefunden. Offenbar bin ich schwer vermittelbar. Ja, genau, wie beim Arbeitsamt. Danke, du baust mich doch immer wieder auf!”
Ich beendete das Gespräch und stopfte das Handy in die Tasche zurück. Hatte man Lisa, brauchte man keine Feinde mehr. Sie bot alles: Lob, Kritik, Action und Fun, aber manchmal musste man dafür auch ihre Lebensweisheiten ertragen, wie jetzt gerade.
Ihr rannten einfach zu viele Männer nach, die sie dann so schnell ablegte wie andere Frauen ihre Mäntel. Und trotzdem, ich liebte sie heiß und innig. Sie wusste alles von mir, oder doch wenigstens fast alles. Ein paar kleine Geheimnisse hatte ich in letzter Zeit selbst vor ihr, doch die würde eine Klassefrau wie Lisa ohnehin nicht verstehen. Ich sehnte mich nach Geborgenheit, Zärtlichkeit: eine Beziehung ohne Grund und Boden, und doch so real, wie es nur ging. Aber nach dem letzten, so misslungenen Versuch fragte ich mich, ob es falsch war, Gefühle auszusprechen. Darum saß ich ja auch in "Hannis Traumreisen". Um aus dem Alltag auszubrechen, mir in diesen sieben Tagen über mein weiteres Leben Gedanken zu machen und möglichst erholt und braun gebrannt zurückzukommen. Quasi, als neue Christina, und die würde dann durchstarten, was immer die Beraterin im Arbeitsamt dachte.
Gerade jetzt saß die alte Christina – ich - allerdings erst einmal leicht verbittert mit einer Tasse Kaffee vor einem Stoß Reisekataloge. Lachende Gesichter strahlten mir entgegen, Sonne und Meer, in gelb und rot, blau wie das Meer. Türkis, korrigierte ich mich.
Ein Katalog leuchtete viel versprechend inmitten der Hochglanzbildchen. Malediven. Ich war wohl wirklich urlaubsreif, denn ich glaubte, das Rauschen der Palmen und der Brandung zu hören.
Gerade wollte ich das Heft herausziehen, als der ganze Stoß ins Rutschen geriet und sich die Hälfte der Kataloge auf dem Boden verteilte.
Frau Stieglitz war sichtlich verärgert über diese Störung und schob mir eine Plastiktüte über den Tresen. Dafür ging Herr Sandmann neben mir in die Hocke und griff nach zwei Katalogen. „Malediven? Tauchen Sie?”, fragte er mich.
Mann, sah der gut aus! Ich gab Leonardo einen Schubs, dass er über die Reling der Titanic flog, um Herrn Sandmann Platz zu verschaffen. Normalerweise fing ich nicht so schnell Feuer -, aber der Mann beflügelte meine Fantasie wie niemand zuvor.
„Tauchen Sie?”, wiederholte er lächelnd seine Frage. Ich wollte, ich wär‘ ein Fisch und Herr Sandmann der Hai.
„Die Malediven sind ein Paradies für Taucher und Fotografen, und glauben Sie mir, ich habe schon viel gesehen!”
Ich sah in diese Augen, gegen die das Blau der Kataloge verblasste, ein richtiges Grönland-Blau, und ich schmolz dahin. In diesem Augenblick hätte ich ihm alles geglaubt.
„Ja, Herr Sandmann ist Fotograf, einer der besten in Deutschland”, beeilte sich Frau Stieglitz zu berichten.
„Fotografie hat mich schon immer interessiert”, sagte ich und ignorierte den giftigen Blick von Frau Stieglitz. „Was fotografieren Sie?”
„Am liebsten schöne Frauen wie Sie auf den Malediven!” Herr Sandmann richtete seine imaginäre Kamera auf mich.
Geschmeichelt wandte ich mich ab. „Ich kann nicht tauchen. Leider, so sehr ich es mir wünsche, mal einen Rochen zu fotografieren.”
Frau Stieglitz fand Herrn Sandmanns Interesse an mir wohl ärgerlich, jedenfalls deutete sie auf meine Kataloge. „Sie sollten es sich eben in Ruhe zu Hause überlegen. Die Dame ist Single, verstehen Sie, aber nicht interessiert!” Damit schob sie Herrn Sandmann sanft, aber bestimmt von mir weg und bat ihn, Platz zu nehmen.
Ich räusperte mich. „Wie ich schon sagte, bin ich nicht an Sex-Tourismus auf Tobago interessiert, Frau Stieglitz. Wären Sie so freundlich, mir einige Prospekte für Individualreisen zusammenzustellen?”, konterte ich. „Ich glaube nämlich nicht an die Liebe auf den ersten Blick, wie in diesen Heftchen."
Frau Stieglitz lief rot an, warf einen sehnsüchtigen Blick auf die Buchungsunterlagen von Herrn Sandmann und wandte sich wieder der Regalwand zu.
Herr Sandmann lächelte amüsiert. „Muss es unbedingt Liebe sein? Darf man nicht einfach Spaß haben?”
Ein Schauer lief über meinen Rücken. „Ich weiß nicht. Früher, als Teenie, da habe ich an die Liebe geglaubt ...”
„Aber Sie sind erwachsen geworden und jetzt wirklich urlaubsreif”, stellte Herr Sandmann fest und wandte sich dann mit seinem sanften Lächeln wieder Frau Stieglitz zu, die mit ihrem Kugelschreiber auf die Tastatur klopfte. „Liebste Frau Stieglitz, was schenken Sie mir diesmal? Die Sterne von Mykonos, Muscheln von den Seychellen oder ...”
„Kokosnüsse auf Barbados!”, sagte Frau Stieglitz.
„Piraten vor Madeira!”, rutschte es mir heraus.
„Bingo! Das ist es! Meine Models in der Hand von grimmigen Piraten. Madeira – die Blumeninsel. Kompliment, eine klasse Idee!”, sagte Herr Sandmann und sah mich eindringlich an. „Sind Sie aus der Branche?”
„Madeira hat keine Piraten”, wandte Frau Stieglitz ein, doch sie fand kein Gehör.
„Und Ihr Piratenjoe – kletterte er allein auf dem Boot herum?”
Herr Sandmann wandte sich ruckartig an Frau Stieglitz. „Piratenjoe?”
Frau Stieglitz schüttelte den Kopf. „Nichts, Frau Schuster ist wohl wirklich urlaubsreif.”
Herr Sandmann runzelte nachdenklich die Stirn, dann richtete er seine Aufmerksamkeit auf mich; und ich griff in meine Fantasiekiste, über die sich Lisa immer lustig machte.
„Stellen Sie sich vor: Perlen und Gold in einer Kiste, die Models ziehen sich aus, behängen sich mit dem Schmuck – dann kommen die Piraten, knackig braun, muskulös, dass die Damenherzen schmelzen und entführen die Maiden auf ihr Piratenschiff. An Deck die Bademodenaufnahmen.” Ich genoss, wie Herr Sandmann an meinen Lippen hing.
„Und dann ... der Oberpirat Mc Ginty.” Oder Mc Sandmann, aber das konnte ich gerade rechtzeitig hinunterschlucken.
Ich sah ihn noch immer als Pirat vor mir und mich in einer weißen Bluse, einen langen weiten Rock, der von der Meeresbrise aufgebauscht wird ...
„Frau Schuster. Das ist ja sehr nett, aber ich habe die ganze Welt gesehen und Herr Sandmann vertraut meiner Erfahrung. Sicher findet sich etwas Passendes für ihn. Danke.”
„Waren Sie schon mal in Grönland, Frau Stieglitz?” Ich sah sie erwartungsvoll an.
„Äh, nein, bei den Eskimos ist es mir zu kalt. Aber Island könnte ich empfehlen. Die heißen Quellen dort, die Geysire, eben ein Traum sage ich Ihnen.”
„Eskimo! Das dürfen Sie nicht laut sagen. Inuit wollen sie eben genannt werden!”, sagte ich augenzwinkernd und betonte ihr Lieblingswort laut genug, damit es jeder hören konnte.
Herr Sandmann verstand und schmunzelte. „Nein, nein, ist schon in Ordnung. Piraten sind ohnehin sehr trendy dieses Jahr", seine Stimme hatte den Ton gewechselt, der Charmeur verwandelte sich binnen einer Sekunde in den interessierten Profi.
„In welcher Branche arbeiten Sie?”
„Derzeit bin ich young, free and single! Ich meine, ich war Dekorateurin, doch seit zwei Tagen bin ich sozusagen freiberuflich.”
„Blumenwilli – Willi meinte, Sie wären unpünktlich gewesen und Ihre Vorliebe für ausgefallene Dekorationen war unpassend”, warf Frau Stieglitz ein.
„Wollen Sie mitfliegen?  Ich meine, Sie kennen Madeira, oder? Da wären Sie eine große Hilfe. Wenn alles klappt, könnten wir in zwei, drei Wochen die Produktion starten. Sie interessieren sich doch für Fotografie!”
Ich starrte ihn ungläubig an. „Sie nehmen mich auf den Arm!”
„Gerne!”
„Ich wollte eigentlich auf die Malediven.”
Frau Stieglitz sah mich entgeistert an. „Sie wollten doch gar nicht wirklich weg. Herr Sandmann arbeitet dort. Sie wollten sich erholen.”
„Meine Assistentin ist heute Morgen abgesprungen. Sie wären die Rettung. Sie haben die Erfahrung, sind kreativ und ungebunden!” Herr Sandmann zögerte nicht lange. „Hier, meine Visitenkarte, Madeira oder Malediven, es ist mir egal, wenn Sie mitkommen und das umsetzen, was Sie mir gerade vorgeschwärmt haben. Ich erkenne ein funktionierendes Setting auf den ersten Blick.”
Wie im Traum stand ich auf, nahm meine Tüte mit den Katalogen und verließ das Reisebüro.
„Schöne Grüße an Anqelique”, rief mir Frau Stieglitz nach. Oh Gott, meine Mutter hatte ich vergessen. Wie lange würde es dauern, bis sich mein Erlebnis durch die örtliche Telefonkette bis zu ihr klingelte.
„Rufen Sie mich an!”, rief mir Herr Sandmann nach.
„Habe ich meinen Traumjob gefunden?”, murmelte ich und merkte nicht mal, dass es inzwischen zu regnen begonnen hatte.


 


 

Seit ihrer Jugend ist das Schreiben ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens. Sie liebt das Reisen und Recherchieren vor Ort, um ihrer Geschichte und den Figuren möglichst nahe zu kommen. Neben ihrer Leidenschaft für historische Romane füllen vor allem Jugendromane und Fantasy ihren Kopf und auch ihre Bücherregale. Gibt es Schöneres als sich offenen Herzens einer fremden und entdeckungswerten Welt anzuvertrauen.

 

 

 


 

Autorenblog: http://manuela-tengler.blogspot.co.at/

Facebook: www.facebook.at/ManuelaTenglerAutorin

Twitter: www.twitter.com/ManuTengler

Xing: www.xing.de/ManuelaTengler


 


Freitag, 28. Juni 2013

Traumurlaub contra Demenz - Teil 2

Frau Scholz-Giurco möchte mit ihren Präventionsseminaren die Chance bereiten, Demenz hinauszuzögern. Wie Studien besagen, soll die Kombination Bewegung/Sport, Gedächtnistraining, mediterrane Ernährung und soziale Kontakte Demenz bis fünf Jahre hinauszögern.

Auch meine angebotenen L I M A (Lebensqualität im Alter ) – Stundenangebote, die ja auf Studien der Universität Erlangen und langjährigen Forschungen mit verschiedenen Teilnehmern beruhen, knüpft an diese Säulen. Mit Ausnahme von der Ernährung, die zwar immer wieder ein Schwerpunkt in den Stundenthemen ist, aber natürlich abhängig von der Umsetzung jedes einzelnen ist im Alltag. Abgesehen von Demenz ist es für ein „gesundes Altern“ generell wichtig, auf seinen Lebensstil zu achten. Mehr denn je im fortgeschrittenen Alter. Ich mag nicht behaupten, mit meinem L I M A – Programm Demenz hinauszuzögern, denn ich stelle es mir schlimm vor, wenn jemand binnen dieser fünf Jahre dann doch erste Symptome von Demenz aufzeigen könnte und mich dafür verantwortlich macht. Diesen Standpunkt mag ich als heikel betrachten, aber die Initiative mit den Präventionsseminaren halte ich insofern für wichtig als dass man dem aktuell in sämtlichen Medien herumgeisterndem Damoklesschwert Demenz gleich den Schrecken nimmt. Wichtig sind aufmerksame, liebevolle und verantwortungsbewusste Familienangehörige, aber auch Nachbarn – bilden Sie Ihre persönlichen Netzwerke und profitieren Sie gegenseitig von der Aufmerksamkeit anderer. Sollten Sie meinen, Anzeichen von Demenz bei sich zu erkennen, zögern Sie nicht, mit Ihrem Vertrauensarzt darüber zu sprechen. Nur er kann mit fundierten Fragen und ersten Tests den Verdacht bestätigen.
Aber, wir gehen davon aus, dass Sie ACHTSAM mit sich selbst umgehen und nicht an Demenz erkranken. Dennoch, Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste, sagte meine Großmutter, aber – Hand aufs Herz: Lassen Sie Ihr schönes Meißener Porzellan deshalb bis ans Ende aller Tage im Schrank, weil es mal sein KÖNNTE, dass eine Tasse zu Bruch geht? Eben! Und wir denken positiv, jawohl. In diesem Sinne – surfen Sie mal online nach Portugal und wenn Sie die Reise contra Demenz antreten, freue ich mich über eine Ansichtskarte und wie es Ihnen während des Präventionsseminars gegangen ist. Und natürlich, schwärmen Sie von der traumhaften Kulisse der portugiesischen Küste … seufz.

Alles Liebe!

Traumurlaub auf Portugal contra Demenz Teil 1


Was ich immer predige: Bewegung, Ernährung, Gedächtnistraining u.v.m. – die Basics, um möglicherweise das Risiko an Demenz zu erkranken, zu reduzieren. Wenn man nicht im Alltag Zeit findet, sich diesen wichtigen Säulen der eigenen Gesundheit zu widmen, gönnt man sich mal eine besondere Art von Urlaub.

Auf der Homepage : http://www.contra-demenz.com/ von Loretta Scholz-Giurco fand ich ein interessantes Kombinationsangebot. Und ich darf Sie ausnahmsweise auf diese Homepage verweisen für nähere Informationen. Als ausgebildete Lebensqualität im Alter –Seniorentrainerin weiß ich, dass Prävention möglich ist, aber es gibt keine Garantie, nicht an Demenz zu erkranken. Da die Erkrankungen aber zunehmen, was teils an unserem veränderten Lebens- und Ernährungsstil liegt, ist es doch eine gute Gelegenheit, über diese Fragen an einem Ort nachzudenken, wo man die Seele baumeln lassen kann und offener für Fragen des Lebens und der Gesundheit ist, weil man einfach Zeit und Muse hat, Gedanken „fertigzudenken“.

 

Tablettendschungel ... Teil 2

Keine Sorge, die Pharmaindustrie wird nicht Verlust schreiben, wenn Sie statt sieben nur noch sechs Tabletten am Tag benötigen. Es ist ein wahrer Dschungel da draußen. Von hartnäckigen Pharmavertretern, die den Arztbesuch unnötig verlängern, weil sie meist unangemeldet vorbeischneien, abgesehen, ist das Angebot mittlerweile tatsächlich beinahe unübersichtlich. Die großen Riesen kämpfen um einen riesengroßen Markt und seit Indien seine Generetikaerzeugung durchgesetzt haben, sind die Messer nicht nur blank gewetzt, sondern offen gelegt… scheint mir zumindest. Ich habe mich mal für die Ausbildung zum Pharmareferenten informiert – ein sehr interessantes Berufsfeld, aber irgendwann dachte ich, nee, ich habe schon eine Abneigung gegen Versicherungsvertreter – mein Wunsch, den Menschen zu helfen, erfülle ich mir lieber als Seniorentrainerin und später zusätzlich als Schriftdolmetscherin. Da kann ich wirklich unmittelbar Gutes tun, ein Lächeln und Zusprache verschenken, ohne im Hinterkopf den Druck des Konzern und schrumpfende Absatzzahlen berücksichtigen zu müssen.

Manchmal bekommt man ohnehin zu schnell ein Medikament verschrieben und ich will gar nicht wissen, ob nicht in Heimen oder ähnlichen Einrichtungen gerne „beruhigende“ Mittel verabreicht werden – allein die Vorstellung, vorsätzlich „still gehalten“ zu werden, um den stressigen Tagesablauf nicht zu stören, finde ich schlimm.

Also, lieber mal mit dem Arzt sprechen – und, klar, der wird auch sagen, wie wichtig Bewegung, Ernährung, Flüssigkeitsaufnahme und Geselligkeit für unser geistiges und körperliches Wohlbefinden ist. Genau – Sie erinnern sich an meine letzten Blogbeiträge und nicken heftig, greifen hoffentlich bereits zum Wasserglas, das griffbereit steht. J In diesem Sinne wünsche ich alles Gute und selbst wenn wir nur ein buntes Tablettchen losgeworden sind, ist das ein kleiner Sieg in die persönliche Freiheit und Achtsamkeit auf unser Leben.

Alles Liebe und man liest sich bald wieder!

Tablettendschungel in der Hausapotheke - Teil 1

Vor wenigen Jahren noch habe ich milde gelächelt, wenn meine Mutter ihre Tabletten in den praktischen Medikamentenschieber einsortiert hat. Mittlerweile schluck ich trotz meiner noch jungen Jahre 45+ bereits mindestens 2 Tabletten täglich, unregelmäßig wöchentlich noch eine hinterher für mein kaum vorhandenes Vitamin D und Folsäure. Da frag ich mich doch, wo ich ende und erinnere mich gut, dass meine Großeltern ein farbenprächtiges Arsenal an Tabletten morgens, mittags und abends neben dem Teller verteilten.

Tatsächlich kenne ich im fortgeschrittenen Alter kaum jemanden, der die Pharmaindustrie nicht wohl oder übel unterstützen muss. In einer Studie habe ich jüngst gelesen, dass manche Senioren bereits auf eine Anzahl von sieben (SIEBEN!) Stück am Tag kommen. Obwohl meistens, davon gehe ich jetzt mal aus, vom Arzt verschrieben worden sind, machen uns die Medien immer wahnsinnig wegen möglicherweise auftretender Wechselwirkungen. Es gibt Bestreben oder teils bereits umgesetzte Aktionen, um die Kombination bestimmter Medikamente im Vorfeld unter Kontrolle zu haben.

Falls Sie das Gefühl haben, Sie würden zu viele Tabletten bekommen, sprechen Sie doch einmal mit dem Arzt Ihres Vertrauens und beratschlagen sie gemeinsam, wo man optimalere Zusammensetzungen erreichen kann. Außerdem steigt natürlich das Risiko, so manche Tablette in der Vielfalt bunter Farben zu vergessen und bei manchem Senior schlägt sich eine Nebenwirkung problematischer nieder als bei einem jüngeren Patienten.

 

Die „neuen“ Senioren sind aktiver, fitter …


Es ist nicht nur Marketing, dass viele Senioren der jüngeren Generation ihr Leben aktiver und vor allem selbstbestimmter ERLEBEN möchten. Der Spruch „In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist“ bewährt sich, denn nach einer Umfrage empfinden Senioren heute sich fitter, was sich auch positiv auf das Immunsystem und das geistige Wohlbefinden auswirkt. Es muss nicht unbedingt Sport sein, der aktiv betrieben wird. Auch Spaziergänge oder Tanzen wirken anregend, der Sauerstoff, den wir dabei aufnehmen, hat positiven Einfluss auf unseren Körper und hinzu kommt, dass man bei all diesen Tätigkeiten auch auf Gleichgesinnte trifft.

Wer Angst hat, vom inneren Schweinehund (und der meldet sich bestimmt) überrollt zu werden, kann sich ja zum ungezwungenen Austausch auf der Parkbank verabreden. Früher belächelt, finde ich solche Orte heute sehr inspirierend und wichtig, denn in unserer schnelllebigen Zeit wird ohnedies zu wenig miteinander gesprochen. Dabei genügen schon ein paar Worte, Gesten, ein Lächeln, um jemanden nahe zu kommen. Oftmals erlebe ich die Einsamkeit vieler Senioren, die dankbar sind, sich austauschen zu können und denke, warum zieht sich jeder in seine eigenen vier Wände zurück und nimmt in Kauf, dass er lieber einsam ist als sich mal mit dem anderen zu fragen, ob es nicht gemeinsame Interessen gibt. Ein Konzert, schlichtweg ein Besuch in einem Cafe oder ein Stricknachmittag. Zu zweit die Nachmittagsshow im Fernsehen ansehen bringt mehr Spaß als sie allein anzusehen und sich dabei zu ertappen, ohnehin nicht aufzupassen. Oft geht es allein um die Geräuschkulisse, das trügerische Gefühl, sich nicht „allein“ zu wissen.

Also, gehen Sie raus, packen Sie den Regenschirm ein oder die Sonnenbrille und nehmen Sie sich vor, sich mal unverbindlich auf kurze Begegnungen einzulassen. Mit Hundebesitzern, den neuen Nachbarn, der Verkäuferin im Supermarkt oder greifen Sie zum Telefon und rufen Sie jemanden an, von dem Sie schon länger nichts gehört haben. Vielleicht hat sich auch dieser jemand zurückgezogen und weiß nicht, wie er den Anfang wagen soll … raus ins Grüne. Die Sonne auf der Haut spüren, oder die Regentropfen auf der Jacke und wenn Sie einen Regentropfen auf Ihrer Wange laufen haben, schließen Sie die Augen und spüren Sie das LEBEN. Achten Sie auf die Geräusche um sich, Gerüche, die Marmorierung der Parkbank – bewusst etwas wahrnehmen führt uns dazu, auch mit uns achtsamer zu sein. Darum, achten Sie auf sich und tun Sie sich etwas Gutes. Um den Tag mit neuer Freude und vor allem Neugier zu erfahren.

Schmeckt`s nicht?

Nicht immer liegt`s an den Kochkünsten, wenn es uns nicht schmeckt. Natürlich spielen die veränderlichen Altersprozesse auch Berücksichtigung. Man hat halt einfach weniger Appetit oder Durst, vergisst oft schlechtweg aufs Essen oder die Preise für Lebensmittel schlagen sich auf den Magen und/oder die Geldbörse. Nur, Phasen von weniger Appetit, die nicht vergehen oder bereits immer einseitiger werdende Ernährung – das ist nicht gut.

Wenn der Körper nicht ausreichend mit Eiweiß und lebensnotwendigen Nährstoffen versorgt wird, hat das weitreichende Folgen. Natürlich ist abzuklären, ob Kaubeschwerden, Schluckstörungen o.ä die Nahrungsaufnahme zusätzlich beeinträchtigen. Gut wäre es, das Gespräch mit dem Hausarzt zu suchen und sich bewusst zu machen, dass Mangelernährung nicht über einen längeren Zeitraum anhalten darf. Abgesehen davon, dass die richtige UND gesunde Ernährung unmittelbar mit dem eigenen Wohlbefinden zusammenhängt, kann eine Mangel- oder Fehlernährung gesundheitliche Verschlechterung bedeuten. Es kann zu verstärkter Müdigkeit oder Infektanfälligkeit kommen.

Was tun, damit der Hunger wieder kommt? Mit dem Arzt sprechen und abklären. Sich Gesellschaft suchen fürs gemeinsame Kochen und Essen suchen oder vielleicht einen Kochkurs besuchen? Nicht, weil Sie nicht kochen können, aber sich auf neue Rezepte einzulassen, die Gerüche fremder Köche und Küchen können anregend wirken und spätestens, wenn man gemeinsam weint (beim Zwiebel schälen) kommt auch der Spaß am Essen zurück.

Taschenbuch "Die Schreiberin des Dogen" ist auf Amazon verfügbar!

Ciao!

Ich war umtriebig, aber leider nicht so viel am PC. Aber abseits war ich sehr fleißig und hab ein weiteres Praktikum als Schriftdolmetscherin hinter mir, das sehr erfolgreich u
nd interessant war. Ich konnte neue Erfahrungen im Umgang mit gehörgeschädigten Menschen sammeln und nützte eine kleine Fahrt ins Grüne, um mich zu sammeln und neue Beiträge für mein Aktiv Altern-Blog zu schreiben.

Aber auch in Sachen Autor war ich emsig unterwegs und hier ist wie bereits angekündigt der versprochene Link zum Taschenbuch "Die Schreiberin des Dogen". Es ist wunderschön geworden und hoffe, dass Cover und Inhalt bei meinen LeserInnen Anklang findet. Mehr unter dem folgenden Link zu Amazon: http://www.amazon.de/Die-Schreiberin-Dogen-Historischer-Roman/dp/1490522069/ref=sr_1_2_bnp_1_pap?s=books&ie=UTF8&qid=1372412928&sr=1-2

Und wie sieht es aus?

Donnerstag, 20. Juni 2013

Alzheimer - aktueller Beitrag ...

Die Hitze, diese Hitze - ich wollte ja noch verkünden, dass ich einen Beitrag über Alzheimer entdeckt habe. Im aktuellen Heft von "Psychologie heute", das ich leider noch nicht selbst gekauft habe, sonst hätte ich Ihnen gern schon mehr dazu verraten.

Es ist aber generell interessant, denn es war noch ein weiterer Artikel darin über die "Jungen Alten". Also, sobald ich Gelegenheit finde, werde ich mir diese Ausgabe besorgen.

Demenz und Licht ...

Gerade habe ich gelesen, dass superhelle Tageslichtlampen für an Demenz erkrankten Menschen wichtig sind. Sie helfen, den Tag-Nacht-Rhythmus leichter einzuhalten. Das helle Tageslicht beruhigt die Patienten aber auch deutlich mehr. Eine Beobachtung, die ich bestätigen kann, weil ja während meines Praktikums in einer Demenz-Station aktuell Beobachtungen aufgrund deutlich hellerem Licht stattgefunden hatten.

Dienstag, 18. Juni 2013

LIMA-Präsentation ... ein brisantes Thema

Zu Beginn meines Blogs habe ich einmal kurz darüber berichtet, wie wichtig Unfallverhütung ist für Senioren. Ja, ich weiß, jetzt wird abgewunken und der Kopf geschüttelt, aber die Statistiken lauten anders. Und darum ist mir das Thema auch so wichtig gewesen, dass ich es gleich als Thema meiner LIMA-Stundenbild-Präsentation genommen habe. Gerade in den eigenen vier Wänden, wo man sich sicher und geborgen fühlt, lauern auch die meisten Gefahren. Kabel, rutschende Teppiche, defekte Küchengeräte, wackelige Leitern, niedrige Bänke, Ecken, Kanten ...

Nicht jeder mag es hören, dass er älter wird, umso wichtiger ist die Einsicht, dass sich der Wohnraum auch mit dem Alter und den veränderten Lebensumständen ändert. Es soll kein Einschnitt sein, aber Ihren gewohnten Alltag ERLEICHTERN.

Sorry, ich weiß, es ist nicht schön zu lesen und ich fühl mich nicht wohl dabei, aber nach der oben erwähnten Statistik stirbt jeder 5. Senior über 65+ an den UnfallFOLGEN im eigenen Haushalt. Jetzt müssen wir darüber nicht die Krise kriegen, aber bitte mal nachdenken, wie man solche Stürze zumindest im normalen Alltag dezimieren kann. Ich will, dass Sie weitgehend gesund bleiben und sich auch Gedanken darüber machen, wie das funktionieren kann. Schließlich haben wir nur dieses eine Leben, also gehen wir achtsam damit um, nicht wahr?

Sturzprophylaxe, die in der Eigenverantwortung jedes Einzelnen liegt, sieht z.B. so aus:

ausgewogene Ernährung (es muss nicht der teure Supermarkt sein, aber wichtig sind Milchprodukte, Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, Fisch)

Wasser bzw. generell Flüssigkeitszufuhr regelmäßig (Tee, verdünnte Säfte) - es gibt Richtlinien, aber da sagt jeder was anderes. Wichtig ist, dass Sie nicht erst zum Glas greifen, wenn die Zunge förmlich am Gaumen klebt, denn dann ist es schon mehr als Rot auf der "Ich hab Durst"-Ampel. Am besten, wie ich es gerade auch mache, eine Flasche griffbereit stehen haben. Bei den jetzigen Temperaturen fällt es mir interessanterweise sogar leicht, viel zu trinken - sogar Wasser. Ganz wichtig ist diese Zufuhr vor allem für den Kreislauf, unseren Körper allgemein, der ja fast zu 70 % aus Wasser besteht. Also geben wir ihm zurück, was er so dringend verlangt. Im Alter lässt das Durstverlangen nach, ich weiß, man vergisst es, umso wichtiger ist es dann aber, sich selbst daran zu erinnern. Wecker stellen, Glas neben das Bett, beim Fernseher... ja, schlimmstenfalls mehrere. Über ein paar Gläser am Tag wird man dann zwangsläufig auch als Trinkmuffel kommen, was meinen Sie?

Medikamente - Einstellung okay? Regelmäßig vom Arzt checken lassen.

Regelmäßige Bewegung - Spaziergang (Hund vom Nachbar mitnehmen?), Nordic Walking, Tanzen (!), mit mir LIMA-Bewegungstraining machen? ;) Wichtig ist, regelmäßig seine Runden zu drehen. Rund ums Haus, ob es regnet oder stürmt, trainiert den Kreislauf, fördert die Lungenfunktion, reguliert den ganzen Körper und seine Funktionen auf einfachste Weise. Schwimmen - jetzt im Sommer ideal. Man muss nicht Weltmeister im Kraulen sein. Wichtig ist generell: Im eigenen Tempo, nicht bis zum Schmerz oder darüber hinaus und in Absprache mit einem Arzt Ihres Vertrauens und generell natürlich Ihrem Gesundheitszustand entsprechend moderate, angepasste Bewegungs- und Trainingseinheiten.

Das ist mal der erste Teil meiner Präsentation, die laut der Trainerin natürlich Stoff für mehr als nur eine LIMA-Stunde bietet und darum lade ich Sie gern ein, meinem Blog weiter treu zu folgen. Bleiben Sie gesund, bleiben Sie achtsam auf sich und Ihr Leben - wir lesen uns bald wieder.

Mit Märchen und Düften gegen Demenz?

Natürlich ist das kein Wunderheilmittel, aber es schafft einen atmosphärischen Rahmen, in dem sich Menschen, die an Demenz erkrankt sind, wohlfühlen können. Mit beruhigender, leiser Stimme vorgelesene Märchen wecken in jedem von uns Kindheitserinnerungen und auch bei Demenz können solche Augenblicke wichtig sind.  Warum nicht einmal einen „Märchenabend“ gestalten? Mit Kerzen und aromatischen Düften in ferne Abenteuer eintauchen – ein gemeinsames, stimmungsvolles und vor allem nachhaltiges, erholsames Erlebnis mit Demenzpatienten, Angehörigen, aber auch ehrenamtlichen Helfern.  Als Dankeschön oder gemütliches come-together bietet sich eine solche Veranstaltung als Abschluss der Woche, des Monats oder einem unbestimmten Anlass an.
Reicht nicht schon die Geißel Demenz wird das Leben des Einzelnen oft durch weitere Krankheiten erschwert, darum ist ein Märchenabend, der die Sinne – Hören und Sehen – fordert, wichtig. Gerade ein an Demenz erkrankter Mensch kann nur schwer seine Beeinträchtigungen durch Grauen Star, Glaukom oder altesabhängige Makuladegeneration beschreiben.  Auch der Hörsinn, der ohnehin meist im Alter zurückgeht, führt zu weiteren Problemen im Alltag. Niemand gesteht sich ein, dass er nicht mehr alles versteht, schämt sich unverschuldet dafür – und zieht sich noch weiter aus dem ohnedies eingeschränkten Lebensumfeld zurück.
Übrigens, gerade im Pflegebereich nimmt der vielfältige Einsatz von Aromastoffen- und Düften zu. Gut, denn gerade der Geruchssinn speichert langfristig Erinnerungen ab und wenn Sie sich mal fragen, warum gerade dieser oder jener Duft Sie melancholisch, betrübt macht oder zum Lächeln bringt – Düfte und Gerüche begleiten uns das ganze Leben, ob wir es zulassen mögen oder nicht. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen besinnliche und schöne Dufterlebnisse, schließen Sie die Augen und geben Sie sich diesen Eindrücken hin. Es lohnt sich, mal innezuhalten.

Aktiver bloggen mit Manu, die LIMA-Seniorentrainerin ist...

Ja, mein schlechtes Gewissen jagt mich seit längerem. Ich geh unter in Beiträgen, die ich bloggen will, aber die letzten beiden Wochen und länger waren wirklich heftig. Aber, ich war fleißig. Am Samstag hab ich meine Abschlusspräsentation und Prüfung als LIMA-Seniorentrainerin gemacht und darf mich jetzt offiziell als LIMA-Seniorentrainerin bezeichnen. Ein schönes Gefühl und ich arbeite auf Hochtouren an offiziellen Kontakten für meine örtlichen Möglichkeiten, ab Herbst LIMA-Stunden in Wien abzuhalten.

Die Feier war auch zünftig. Bei uns Teilnehmerinnen fiel der Stress, die Anspannung ab und nachdem wir alle durch waren, gab es leckere Brötchen. Und damit nicht - mit Dankesworten und Lob an uns, GLückwünschen für unsere zukünftige Arbeit stießen wir noch mit Sekt an und hatten viel Spaß an dieser netten gemeinsamen Feier. Danach kam der große Augenblick - die Zertifikatsverleihung, mitsamt einer wunderschönen Rose, als Sinnbild für unsere Arbeit - im Leben aufblühen, auch Sie, werte LeserInnen!

Was hab ich noch geschafft? Ach ja, "Nebel über dem Canal Grande" gibt es nun bei Amazon als Taschenbuch. Wer kein e-book lesen mag, hat nun die Möglichkeit, sich das Taschenbuch in den Urlaub mitzunehmen. Ich bin schon dabei, auch "Die Schreiberin des Dogen" fertig zu machen.

Die Wölfe sind ein weiterer Grund, warum ich umtriebig bin. Durch alte Kontakte fand ich wieder zu einer der führenden Wolfsexpertinnen Deutschlands, Elli H. Radinger, die mir in Bälde ein Interview im Blog geben wird, auf das ich mich schon sehr freue. Momentan überschlagen sich ja die Meldungen in den Medien Österreichs und Deutschlands über die Rückkehr des großen, bösen Wolfs, der - wie informierte Menschen wissen - nicht DIE böse Kreatur schlechthin ist. Ja, mein Herz ist grau geworden in den letzten Wochen, ich interessiere mich wirklich sehr für diese Tiere und freue mich auf meinen nächsten Besuch im Wolf Science Center.

Nun denn, wie gesagt, es tut sich viel und es verlangt manchmal mehr Zeit als erwartet. Und dann brütet da draußen diese Affenhitze, die nicht meins ist ...

Ich bedanke mich an dieser Stelle für die vielen Besucher meines Blogs und begrüße die "Neuen". Hoffentlich finden Sie den einen oder anderen Tipp, der Sie rauslockt, Ihnen Mut macht, Sie unterhält oder einfach nur unterhaltsam ist.

Alles Liebe und bis bald!

Ihre
Manuela


Montag, 10. Juni 2013

Wir alle lieben Venedig, dennoch ...

... müssen ernste Worte auch ausgesprochen werden.

Gerade las ich, dass allein 2012 1.639 Mal Kreuzfahrtschiffe am Markusplatz vorbeiglitten! Kürzlich habe ich ja von den Protesten der Venezianer berichtet und aktuell - jahreszeitenbedingt - bricht die Lust bzw. die Unlust der Einheimischen erneut aus, ihren Unmut zu äußern. Mit fast 100 Booten versammelten sie sich vor dem San Basilio Kai und versuchten mit Slogans und Protestrufen wie "No grandi navi!" Seefahrer und Reeder zum Nachdenken zu animieren.

Ich kann`s ihnen nicht verdenken - erinnere ich mich mit Schaudern an die Aussage, dass Venedig die größte Lungenkrebsrate Italiens hätte! Und wenn man jetzt bedenkt, dass seit 1997 der Anteil an Kreuzfahrtschiffen um sage und schreibe 439,9 % stieg! Ein rasantes Geschäft, wohl wahr, aber zu wessen Lasten ... und ja, ich weiß, dass das Kreuzfahren etwas ganz Besonderes ist, aber mal Hand aufs Herz - wie fühlt sich ein Hamburger, wenn ihm 1.639 Mal im Jahr so ein riesiges Schiff die Sonne von der Alster stiehlt? Eben. Nee, es muss eine Lösung für beide Seiten gefunden werden, denn über kurz oder lang könnte es sonst sein, dass wir diesen dramatisch schönen Anblick gar nicht mehr genießen werden KÖNNEN. Und das will keiner, oder?

Freitag, 7. Juni 2013

Einmal mit den Wölfen heulen ...

Das Wolfsvirus hat mich jetzt ordentlich erwischt. Eigentlich wollte ich doch tatsächlich heute bereits losfahren, aber die Führung ist leider erst morgen und wenn schon die Gelegenheit da ist, mit Experten zu sprechen, dann muss ich mich wohl oder üblich noch einen Tag gedulden. Dafür kann ich weiter an meinem Geheul üben. Gestern Abend hab ich auf der Homepage http://www.wolfscience.at/de/willhaben/downloads/ einigen Wölfen "zugehört". Klar stellten sich manchmal die Nackenhaare auf, die alten Geschichten brachen auf, aber es klingt unglaublich schön. Und wenn man dann weiß, dass einer der Wölfe um seinen Bruder trauert ... der Schmerz im Geheul ... so anders als ein Mensch fühlt ein Wolf nicht und das ist wichtig. Der Wolf ist nicht die Killermaschine schlechthin, auch Haie bekamen dank der Medien schlechte Publicity und so ist auch den Wissenschaftlern viel daran gelegen, den Menschen nahe zu bringen, dass der Wolf an sich nicht ausschließlich Tod und Gefahr bedeuten.

Also, wir werden ja sehen, was ich nach meinem Besuch zu berichten habe. Genug von den Wölfen, immerhin heißt es Aktiv Altern und nicht Aktiv Fürchten. ;)

Donnerstag, 6. Juni 2013

Neuanfang ... wenn das Wasser geht und der Schmerz kommt ...

Die Bilder, die seit Tagen im Fernsehen und in Zeitungen zu sehen sind über das Hochwasser, sind erschreckend - und voller Hoffnung zugleich. Die Hilfsbereitschaft ist groß und jeder packt mit an, ohne lang zu fragen, wo und wie. Hier in Wien hält sich die Situation in Grenzen dank Entlastungsgerinne und Hochwasserschutz, aber allein die Bilder aus Dresden oder meinem geliebten Meißen sind schlimm. Vor dem Nichts stehen - das stell ich mir schrecklich vor und viele von Ihnen haben in ihrem Leben sehr wahrscheinlich mindestens einmal in so einer Situation gesteckt. Abgesehen vom materiellen Schaden geht es oft um die Erinnerungen, die man mit so einem Ereignis ebenso verliert, Andenken, die einem keine Versicherung ersetzen kann. Was nimmt man im Notfall mit? Kürzlich habe ich mich beraten lassen, was ich wo aufbewahren sollte für den Notfall und da waren doch Unterlagen dabei, an die ich nicht gedacht habe. In Panik garantiert noch weniger, aber auch wenn es jetzt eigenartig klingen mag, mich persönlich würde auch der Verlust meiner vielen Bücher schmerzen, PC, Fotos ... das Leben hat Vorrang, kein Thema.

Und dann saß gestern neben mir eine ältere Frau im Bus, der gerade über die gesperrte Flughafenzufahrt fuhr und sie erzählte, dass sie schon einmal vor dem Nichts gestanden hatte. Was sie tat? Sie werden jetzt heftig nicken. In die Hände spucken und anpacken, von Neuem beginnen, ohne zu klagen. Bei vielen ist diese Einstellung nicht bekannt, manche würden daran zerbrechen und die ältere Generation würde den Kopf schütteln und sagen, vom Gejammer wird es nicht besser.

Viele Städte waren schon 2002 so betroffen vom Hochwasser und diesmal stiegen die Wasserpegel ja sogar noch höher. Die Verzweiflung, die man dann in den Medien sieht, macht betroffen und dann sind es gerade diese Bilder, in denen Menschen einfach von weither kommen und helfen, glücklich. Zusammenhalten ist wichtig und es beruhigt, dass die alten Werte nicht ganz verschütt gingen.

In diesem Sinne wünsche ich allen, die vom Hochwasser betroffen sind oder Angehörige, Freunde & Bekannte in überfluteten Gegenden haben, Kraft und Vertrauen, die sie besonders nach dem Rückzug des Wassers brauchen. Alles Gute, von Herzen.

Dienstag, 4. Juni 2013

"criminale" ala venezia von Donna Leon!

Pünktlich zur passenden Jahres- und damit Reisezeit erscheint ein neuer Krimi der bekannten Autorin Donna Leon. Was hab ich sie immer beneidet, in Venedig zu leben! Gut, es mag seine Schattenseiten haben, vor allem rund um den Karneval und die Sommersaison, wo die kleine Stadt auf Pfählen wirklich dem Kollaps nahe scheint ... aber Hand aufs Herz, allein die stillen, seltenen Augenblicke, wenn man das Gefühl hat, und mag es nur für Sekunden sein, dass Venedig einem allein gehört - ja, dir zu Füßen liegt ... seufz.

Ja, weniger romantisch geht es allerdings in Donna Leons neuestem Fall mit Venedigs berühmtesten commissario Brunetti zu: http://nachrichten.rp-online.de/kultur/donna-leon-geht-ins-schlachthaus-1.3441908

"Tierische Profite" heißt das neue Buch und bietet wieder Lesevergnügen pur für Leon-Fans. In diesem Sinne viel Spaß beim Lesen von Brunettis 21. Fall!

Alle unter einem Dach

Wiederholt ist in meinen Beiträgen das Thema Wohnen im Alter, denn es ist wichtig so zu leben, wie man es möchte, soweit es möglich ist. Und heute entdeckte ich einen Artikel über ein Mehr-Generationen-Haus, in dem noch Plätze frei sind ...

Hier der Link zu dem Artikel: http://www.derwesten.de/staedte/essen/senioren-wg-sucht-mitbewohner-id8025272.html?ciuac=true

Diesen Ansatz, "miteinander" zu verknüpfen, finde ich gut. Und interessant auch, dass eine junge Frau ebenfalls diese Wohnvariante bevorzugt und nicht in ein Mutter-Kind-Heim ziehen wollte. Da ist sie wieder, die Wertschätzung der Generationen füreinander und ein lobenswertes Beispiel, wie so etwas durchaus funktionieren kann. Natürlich gibt es Abstriche zu machen, aber hätte ich die Wahl, würde ich mich eher für so eine Unterbringung entscheiden als ein Seniorenheim, in dem mir über kurz oder lang eintönige Grübeleien und schnöder Alltag den Rest Lebensfunke auslöschen würden ...

In diesem Sinne - leben wir so, wie wir es uns wünschen! Sie wissen schon ... jeder ist seines Glückes Schmied ...

Montag, 3. Juni 2013

Engelsrufer

In meinem Autorenblog http://manuela-tengler.blogspot.co.at habe ich eben über meine Freude geschrieben, dass ich seit die "Schreiberin des Dogen" als e-book online ist, soo viele Klicks und Likes bekommen habe. Dann kam ich auf die prächtigen Grabstätten der Venezianer, die ja in meinem Buch auch eine wichtige Rolle spielen und - auf Engel. Ach ja, und besuchen Sie den Zentralfriedhof in Wien! Früher hatte ich mich gewundert, warum ein Friedhof in einem Reiseführer meiner Geburtsstadt unter den "Must have seen" eines Reiseführers stehen ... aber die Gräber sind wirklich beeindruckend. Mir tun`s die mit den Engeln an. Und darum darf ich Ihnen die nachfolgenden Zeilen nicht vorenthalten:

Engelsrufer
Engel begleiten uns, Tag und Nacht,
sie zeigen uns den Weg und geben
uns Kraft. Rufst du nach ihnen, sind
sie dir nah, hören deine Wünsche
und machen sie wahr.

Also, vertrauen wir darauf und begeben wir uns in ihre Obhut, denn Vertrauen tut Not.

Alles Liebe und wir lesen uns bald wieder.

Lebensmutig ...

Unter diesem Titel beginne ich ab September zusätzlich eine Ausbildung mit dem Schwerpunkt Biographiearbeit. Schon in der Betreuung von an Demenz erkrankten Personen kann Biographiearbeit ein sehr wichtiger Teil der Betreuung sein. Dabei geht es in erster Linie nicht um unmittelbare Erinnerung. Unser Körpergedächtnis ist beeindruckend, nichts wird vergessen, auch wenn wir meinen, vieles vergessen oder verdrängt zu haben. Tatsächlich verbinden wir Gefühle, Emotionen mit Erinnerungen, die mit Musik, Gerüchen, Bildern u.v.m. abgespeichert sind.

Oft verhalten sich demente Personen als "schwierige" Patienten, die sie nicht sein müssten, wenn man im Vorfeld bereits aktivere und zielgerichtete Biographiearbeit geleistet hätte. Besonders im letzten Stadium der Demenz sind solche Informationen, was jemand besonders gern mag extrem wichtig. Sie ermöglichen eine Annäherung und auch wenn uns nicht immer die Reaktion darauf gezeigt wird, ist es doch im Herzen gut zu wissen, dass jemand innerlich so zu einem kleinen Stückchen mehr Frieden gelangt. Also fand ich die Thematik von Anfang an sehr faszinierend und was gibt es Spannenderes als mehr aus dem Leben eines Menschen zu erfahren. Nicht aus Voyeurismus oder der heutigen extremen Neugier entsprechend, sondern um das Bild desjenigen, der vor einem sitzt, runder, detailreicher zu machen und so auch mehr Verständnis für bestimmte Verhaltensmuster und Reaktionen zu verstehen. Vielleicht haben die Patienten ein leichteres Päckchen Leben mit sich mitzuschleppen, wenn sie sich vorher bereits mit ihrem Leben stärker auseinander gesetzt haben?

Biographiearbeit ist mehr als die Reflexion und das Begreifen-wollen-des-gelebten Lebens. Ich glaube, dass man damit viel unnötigen Ballast abwerfen kann und sich BEfreien kann, wenn man gewisse Vorgänge in seinem Leben im Alter Revue passieren lässt und sich unter einer geschulten Hand damit preisgibt.

Lebensmutig finde ich treffend gewählt - dem Leben mutig begegnen heißt ja, sich selbst anzunehmen und gutzuheißen. Jedenfalls habe ich mich sehr gefreut, als ich die Informationen für den neuen im Herbst startenden Ausbildungslehrgang bekommen habe. Es wird soviel darüber geschrieben und diskutiert, wie wichtig äußere Einflüsse und Erlebnisse für Kleinkinder, Kinder und auch Jugendliche sind, aber dass das Leben ebenso prägend ist für Menschen, die nach einem langem, harten Berufsleben das Gefühl erfahren, "aufs Abstellgleis" gestellt zu werden - und das ist jetzt nur ein Beispiel für Lebensumbrüche, die viele ungewollt oft ertragen müssen - das geht in unserer Wegwerfgesellschaft unter. Denn Kommunikation, im aktiven Berufsleben, in Partnerschaften etc. groß geschrieben, wird unter den Teppich gekehrt, wenn es darum geht, Menschen einen geschützten Rahmen zu bieten, in dem sie auch aussprechen dürfen, was ihnen auf der Seele brennt, wo sie überfordert sind ...

Sicher werde ich auch lernen, dass manche Ansätze meinerseits naiv sein mögen und ich lasse mich gern eines Besseren belehren, eines aber ist mir immer wichtiger: Denen ein Sprachrohr zu geben, denen man heutzutage nicht mehr gern zuhört, für die man sich nicht Zeit nimmt: Ihre Generation. Sicher gibt es Ausnahmen, aber allein wenn ich daran denke, wie oft wir als Kinder sehr wohl Ratschläge von den Großeltern z.B. angenommen haben ... es hat sich doch viel geändert, nicht bei allen und natürlich auch von der Erziehung, den persönlichen Werten und der Familienbande abhängig. Ich freue mich auf diesen Herbst, darauf, mehr über die Ziele und vor allem eine warmherzige, offene und gute Basis für Biographiearbeit zu erfahren. Für heute wünsche ich Ihnen einen angenehmen Abend, gute Nacht und wir lesen uns bald wieder.

Prost - lassen Sie die Champagnerkorken knallen!

Eben fand  ich eine interessante Information, wie man getrost Champagner schlürfen darf! Die darin enthaltenen Phenolsäuren halten unser Gedächtnis auf Trab und sollen eine Präventivmaßnahme gegen Demenz sein. So die Erkenntnis von britischen Forschern.

In der richtigen Dosis und das wären 3 Gläser Champagner in der Woche. Pech nur, dass er rasch schal wird, oder? Und, für die Geldbörse dürfte das wöchentliche Geschlürfe auch nicht immer stattfinden, fürchte ich.

Alternativ dazu eine über Jahre laufende Studie, in der 19500 Menschen unter 65 Jahren untersucht worden sind. 25 Jahre danach ist mal wieder deutlich geworden, dass Sport ein wichtiger Teil in der Vorsorge ist. Um 36 % geringer war das Risiko für die "aktiveren" Teilnehmer an der Studie, an Demenz zu erkranken.

Wir müssen also was tun, Sie und ich. In unserem eigenen Interesse, immerhin können wir dann auch in den nächsten Jahrzehnten unsere "Was ich alles noch erleben will-Liste" ergänzen. Mein Vorschlag: Eine Kombination von leichter Bewegung (dazu zähle ich auch Spaziergänge), gezieltem Gedächtnistraining und einer wohldosierten Champagnerdiät - nicht wöchentlich, damit die Geldbörse da abnimmt, wo es wehtut.

In diesem Sinne - lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn es mal mit mehr Schnaufen rund um den Häuserblock oder das Häuschen geht .. wichtig ist, dass Sie es TUN! Und je fitter wir uns selbst erhalten, desto selbstbestimmter leben wir in unseren eigenen vier Wänden oder so, wie Sie und ich es für uns am Besten erachten - darum geht`s doch, oder?

Also, machen Sie es gut und wir lesen uns bald wieder!

Sonntag, 2. Juni 2013

Das Leben wertschätzen!

In der heutigen Zeit scheint es nur ein Ziel zu geben: je jünger, je dynamischer, desto erfolgreicher! Schaut man sich die Werbung an, gibt es nur lachende und strahlende Gesichter. Misserfolg, Alter, Schmerzen - gibt es nicht. Der erfolgreiche Mensch strahlt das auch aus. Obwohl die Werbung die "Silver Generation" als neue Zielgruppe für ihre Produkte und insbesondere ihre Marketingstrategien entdeckt hat, geht ein Faktum weiter unter: Ältere Menschen werden oft genug übersehen, geduldet und manchmal ertappt man sich ab einem gewissen Alter doch selbst, sich niederzumachen - aber bitte, wertschätzen Sie Ihr Leben und ganz besonders Ihre Erfahrungen. Vieles war schmerzlich und tut weh, aber es hat Sie zu dem Menschen weiterreifen lassen, der Sie heute sind und das ist gut. Ja, auch mit kleinen und größeren Wehwehchen, die Sie jetzt mitschleppen mögen, heißen Sie Ihr bisheriges Leben gut und Sie werden sehen, dass es sich leichter (er)trägt.

Mit 30, 35 las ich diverse Interviews von Frauen, die älter waren als ich, die ihren 40., 50. oder 60. und 70. Geburtstag hinter sich ließen und mit voller Inbrunst klang der eintönige Tenor: "Ich mag mich jetzt lieber. Ich weiß, wer ich bin und was ich mag und wünsch mir nicht jünger zu sein." Das Gegenteil von vielen Filmen, in denen man plötzlich wieder zum pubertierenden Backfisch wird und sich nichts Schöneres vorstellen kann!
Ich bin jetzt 45+ und komme auch zu der Überzeugung, dass ich mit meinen Töchtern nicht um viel Geld tauschen will. Besonders nachdem ich im letzten Jahr beruflich wie privat das angestrebt habe, was ich mir vorgestellt habe und ich bin ja bekanntlich noch nicht fertig. Je mehr ich mit älteren Menschen beruflich zu tun habe, machte ich mir auch Gedanken über mein Leben, meine Biografie und wie ich über das Altern, das Leben im Speziellen denke. Ja, es macht mir auch Sorgen, wie ich das hinbekomme, wenn es soweit ist und ich hab die Idee mit der Senioren-WG nicht vergessen. Ich selbst stell mir, trotz der netten Menschen dort, einen Aufenthalt im Heim schrecklich vor. Lieber am Strand sitzen und die Zeit genießen können. Ein frommer Wunsch, das ist mir bewusst. Worauf ich hinaus will? Der Spruch "Jeder ist seines Glückes Schmied" kommt nicht von ungefähr. Natürlich kann man nicht alle Gegebenheiten gutheißen, ignorieren. Gesundheitliche Einschränkungen können aber auch der Startschuss für ganz andere Entwicklungen sein. Bleiben Sie aktiv, denken Sie darüber nach, was Ihnen Ihr Leben noch schuldet und fordern Sie es ein. Wo steht geschrieben, dass im Alter Spaß und Lachen verboten ist. Etwas Verrücktes tun wie damals? TUN Sie es! Eine alte Jugendliebe wiederfinden wollen? Los, beginnen Sie! Das Leben ist zu kurz, um darauf zu warten, dass etwas geschieht. Sorgen Sie für mehr Spaß und Abwechslung in Ihrem Leben!

In diesem Sinne - wertschätzen Sie Ihr Leben! Machen Sie eine Liste von Dingen, die Sie gern sehen, hören, lesen, machen, fühlen, essen, trinken und ERLEBEN (das Leben mit allen Sinnen erfahren!) möchten. Wichtig ist nicht, dass Sie jeden Punkt akribisch abhaken. Ich glaube, allein schon der Gedanke, eine solche Liste zu besitzen und sich zu freuen, den einen oder anderen Punkt abgehakt zu wissen, ist herrlich. Jeder von uns sollte eine solche Liste haben und wie einen kostbaren Schatz hüten. Denn das ist unser Leben: Ein kostbarer Schatz, den es zu beschützen gilt und wenn Sie den Griffel schon in der Hand haben, machen Sie eine weitere Liste: Was Sie alles an schönen und bewegenden Erlebnissen in Ihrem Leben hatten. Sie werden feststellen, dass es ein unglaublich reichhaltiges Kaleidoskop wird und wenn Fotos, Musik und Erinnerungsstücke Sie öfter an diese Augenblicke erinnern, dann dekorieren Sie Ihr Leben neu!

Viel Freude - beim Wertschätzen, beim Listen schreiben und neu dekorieren. Machen Sie es gut und passen Sie auf sich auf. Bis bald.

TV-TIPP Venedig + mein neues e-book "DIe Schreiberin des Dogen"

Morgen können Sie neben dem Schmökern in meiner neuen Leseprobe auch Venedig im TV bewundern: Montag, um 14.45 Uhr auf 3SAT läuft eine interessante Doku "Die Muschelpiraten - Kampf in der Lagune von Venedig".

Hier noch mein wunderschönes Cover:

Wenn Sie mögen, schauen Sie mal hier: Mehr über mein Buch und auch eine Leseprobe finden Sie unter

Viel Spaß! Und bis bald! Übrigens, ich freu mich über Kommentare zum Cover!

Hunde, Venedig und ein neues e-book

Ich ging verschütt - unter viel Arbeit und unerwarteteten Troubles. Vor wenigen Tagen bereitete ich fleißig neue Blogbeiträge vor und wusste, die Deathlines rücken näher ... Aber wie eng das noch wurde - ein Krimi ist nix dagegen. Halb zwölf Mitternacht vollendete ich die Prüfungsarbeit für meine LIMA-Seniorentrainer-Ausbildung und die bereits angesprochenen Konzepte für Seniorenstunden, die ich ab Herbst veranstalte. Ich bin einer, der immer den Druck braucht, aber diesmal war es eine Feuertaufe und vielleicht sollte ich doch mehr Planung reinbringen. Nur, Sie wissen ja, der 1. Juni. Ein Tag, an dem meine Mom Geburtstag gehabt hätte und just am 1. Juni wollte ich unbedingt mein neues e-book "Die Schreiberin des Dogen" online bringen. Die Technik machte mir einen Strich durch die Rechnung und dann bekam ich noch unerwartet und als Premiere einen vierbeinigen Übernachtungsgast. Das süße Hündchen heißt Penny, ist allerliebst und hielt den gesamten Haushalt auf Trab - seitdem weiß meine Tochter, wie viel Arbeit und vor allem Aufmerksamkeit auch ein kleiner Hund benötigen ... uff, das Getrappse auf dem rutschigen Boden fehlt mir. Seufz, kann man sich in so kurzer Zeit an so ein süßes Kerlchen gewöhnen? Aber leider bemerkte ich auch, dass ich neben Meerschweinchen-, Katzen- und Pferdeallergie offenbar doch auch Hundehaare nicht so doll abhaben kann. Heute hat sich das dann bestätigt und so war ich schweren Herzens auch erleichtert, mein gewohntes Umfeld zu haben.

Uff, gleich noch ein neuer Beitrag, sonst wird das hier zu lang. Man liest sich - gleich wieder!